Wer möchte unser Hochbeet beackern?
Was bei Pro Kiez e.V. vor 12 Jahren als Idee begann, von uns damals „Garten des Epikur“ genannt und als Ort des urbanen Gärtnerns in
Was bei Pro Kiez e.V. vor 12 Jahren als Idee begann, von uns damals „Garten des Epikur“ genannt und als Ort des urbanen Gärtnerns in
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Das Hochbeet hat im Sommer wieder viele Kräuter hervorgebracht: Lavendel, Thymian, Salbei, Rosmarin, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Maggi (Suppenkraut), Pfefferminze, Petersilie, zwei Sorten Basilikum, Koriander, dazu Rucola, Portulak, Tomaten, Erdbeeren und Stachelbeeren sowie einige essbare Blumen wie die bunte Brunnenkresse und Ringelblumen. Im Herbst und Winter ruht das Hochbeet, die welken Blätter und Pflanzenteile werden dort belassen und bieten der Erde und den dort lebenden Insekten einen natürlichen Schutz gegen Wind, Wetter und Kälte.
Das Hochbeet wurde jahrlang vor allem von einer Person gepflegt und betreut. In der regenarmen Zeit gibt es manchmal Unterstützung durch weitere Vereinsmitglieder, die ebenfalls das Hochbeet mit Güssen erfrischen! Auch sind Pflanzen, die mit Lust geerntet werden, dankbar und produzieren angeregt gleich noch mehr! Außerdem hilft in der Erde „wühlen“ gegen Frust und Isolation! Willkommen sind deshalb stete Mitstreiter:innen mit Lust am Gärtnern und dazu vielleicht auch ein wenig an Poesie. Denn das paßt gut zusammen: gärtnern und dichten…
Großstadtmenschen mit Herz für Garten, Kräuter und Poesie.
2012 entstand die Idee, im Bötzowkiez zu gärtnern, Urban Gardening, auch offen für die Nachbarschaft im Kiez. Angeregt durch andere Projekte dieser Art in Berlin, sahen wir uns um nach einer geeigneten Fläche, möglichst kieznah, möglichst brachliegend, offen und gleichzeitig geschützt vor eventuellem Vandalismus. Uns schwebte neben Kräutern, Blumen und Obststräuchern eine Art „Poetischer Garten“ vor, den wir „Garten des Epikur“ nannten: Gärtnern und philosophische Gespräche, Blumen und Poesie. Wir prüften die wenigen noch frei wirkenden Stellen im Kiez, streiften durch Höfe, zwischen Häusern, Brachen u.s.w.. Wir wanderten zu einem seit langen brachliegenden umzäunten Stück (ehemals Gartenamt) im Volkspark Prenzlauer Berg und verwarfen dies wieder: zu groß, zu brach, zu weit weg.
Am Ende wurde uns vom selben Stadtrat ein Hochbeet auf dem wiederherzustellenden Spielplatz H.-Otto-Str., Ecke L.-Herrmann-Str. in Aussicht gestellt. Da Pro Kiez e.V. dafür gerade zusammen mit dem Bezirk die Bürgerbeteiligung organisierte, passte dies. 2015, im Spätsommer wurden zur feierlichen Eröffnung des „Apfel-Spielplatzes“, auch drei aus Felssteinen gemauerte Hochbeete an den Kiez übergeben, zwei davon an zwei in der Nähe liegende Kindergärten (Sturmtüten und Guckloch), ein Hochbeet an Pro Kiez e.V.. Der Spielplatz ist frei zugänglich, aber rundherum mit einem Zaun versehen und durch zwei zu schließende Tore zu betreten. In der L.-H.-Str. befindet sich in der Nähe des einen Tores eine Wasserpumpe. Seit dem wachsen vor allem Kräuter, Erdbeeren, Stachelbeeren und essbare Blumen auf unserem Hochbeet, es gab auch schon verschiedene Tomatensorten und Bohnen. Einmalig fand ein Poeten-Treffen am Hochbeet statt.
Christine Kahlau
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